Tausende sibirische Zugvögel im Rahmen des deutsch-russischen ICARUS Projekts „gechippt“
Im Jahr 2021 wurden rund 7549 Zugvögel, die in der Region Burjatien beheimatet sind, mit sogenannten ICARUS-Satellitensendern ausgestattet. Deutsche und russische Ornithologen erforschen auf diese Weise, wann und wohin die Zugvögel der östlichen und südlichen Baikalregion im Frühling und Winter ziehen.
Zuletzt konnten die Ornithologen dadurch feststellen, dass der gewöhnliche Kuckuck in Zentralafrika überwintert, während der Horsfield Kuckuck Indonesien und Nordaustralien als Übergangslebensraum bevorzugt. Für die Forscher fungieren die Tiere als “lebende Spürhunde” für Klimawandel, Pandemien und Naturkatastrophen.
Das ICARUS Projekt (International Cooperation for Animal Research Using Space) ist ein gemeinsames Projekt der russischen Weltraumorganisation „Roskosmos“, der Max-Planck-Gesellschaft und der DLR Raumfahrtagentur. Es hat zum Ziel, ein globales Netzwerk von intelligenten Sensoren aufzubauen, um die Lebensvorgänge auf dem Planeten Erde zu beobachten. Seit 13 Jahren arbeiten deutsche und russische Wissenschaftler daran, zusammen mit den Raumfahrtagenturen beider Länder sowie den besten Raumfahrt- und Kommunikationsingenieuren ein globales Datenübertragungssystem auf der ISS aufzubauen. Seit Mai 2020 funktioniert zum ersten Mal die IoT Übertragung vom Boden zum Weltall.
Das ICARUS Projekt wird u.a. mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz finanziert und war eines von 25 Gewinnerprojekten im Rahmen des offenen Wettbewerbs „Brücken für die deutsch-russische Hochschul- und Wissenschaftszusammenarbeit“.
Mehr Informationen zum ICARUS-Projekt finden Sie hier.