Deutsche und russische Experten tauschten sich über ihre Erfahrungen zum Aufbau von Wissenschaftsclustern an Hochschulen aus
Am 11. Februar 2021 haben sich Vertreter und Vertreterinnen deutscher und russischer Wissenschaftscluster online getroffen, um sich über Erfolgsmodelle von Verbundforschung an Hochschulen auszutauschen.
Das Expertenseminar „Wissenschaftscluster: Aufbau und Erfolgsmodelle“ wurde vom DWIH-Moskau gemeinsam mit dem russischen Hochschulverband “Globale Universitäten” veranstaltet. Zum Auftakt des Seminars begrüßte die Leiterin der Abteilung für institutionelle Koordination im russischen Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung Natalja Trukhanovskaja die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustauschs zwischen russischen und deutschen Hochschulen.
Der Direktor des DWIH-Moskau Andreas Hoeschen betonte in seinem Grußwort die Relevanz horizontaler Kooperationen zwischen deutschen und russischen Hochschulen sowie den einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Länder. Die stellvertretende Direktorin der Hochschulverbandes „Globale Universitäten“ Irina Karelina stellte die von der russischen Regierung finanzierten Clusterprogramme NCMU (Centres of Research Excellence) und NOC (World-Class Centres for Education and Research) vor, die bereits zum Aufbau von Forschungsverbünden unter Einschluss russischer Hochschulen Russland geführt haben. Darüber hinaus sollen ab 2021 im Rahmen des neuen Förderprogramms “Priorität 2030” bis zu 100 Clustern an russischen Hochschulen neu gegründet werden.
Detailreich und anschaulich berichteten im Expertenseminar die Vertreter und Vertreterinnen des Wissenschafts- und Bildungszentrums der Region Nordwest (NOC) an der Staatlichen Universität Tjumen, des Konsortiums für interdisziplinäre Forschung für Human Resources (NCMU) an der Staatlichen Forschungsuniversität HSE-University, des Clusters „Digitales Biodesign und individualisiertes Gesundheitswesen“ (NCMU) an der Setschenov-Universität für Medizin und des Wissenschaftszentrums für Mathematik (NCMU) an der Uralischen Föderalen Universität von ihren Erfahrungen.
Für die deutsche Seite berichtete der Direktor der Gruppe “Zentral-, Ost- und Südeuropa” der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Jörn Achterberg über Zielrichtung, Struktur und Erfahrungen der deutschen Exzellenzinitiative sowie Exzellenzstrategie. Im Anschluss stellten sich das Exzellenzcluster „Internet of Production“ an der RWTH Aachen, das Exzellenzcluster „Energie – System – Transformation“ (EST) an der Universitätsallianz Ruhr und das Exzellenzcluster „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“ an der Freien Universität Berlin vor.
Eingehend wurden bei der Veranstaltung unter anderem Fragen der Aufgabenaufteilung unter den Mitgliedern der Cluster, der Rechtevergabe für geistiges Eigentum und Finanzierungsmodelle von Verbundforschung angesprochen.
Der Koordinator des DWIH-Moskau Mikhail Rusakov hob im Abschlusswort hervor, dass neue Modelle der Zusammenarbeit zwischen deutschen und russischen Hochschulclustern von besonderem Interesse wären und zum Thema eines nächsten Seminars werden könnten.
Am Expertengespräch nahmen über 100 Interessenten, vorwiegend Vertreterinnen und Vertreter deutscher und russischer Hochschulen, teil. Das Seminar diente dem ersten Erfahrungsaustausch zwischen den deutschen und russischen Hochschulen zum Thema Exzellenzförderung und Verbundforschung. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Seminars einigten sich darauf, dass die Diskussion zu dem Thema in weiteren ähnlichen Seminaren fortgesetzt werden sollte.
Präsentationen der Vortragenden finden Sie auf dieser Seite.